Es ist die Zeit, da die Schwarzen die Weißen erschlagen. Die Zeit des Entweder-Oder. Die Zeit der Vereindeutigung der Welt. Schwarz ist dem Weiß ein Feind - Weiß hasst das Schwarz.
Die Erzählung fängt an mit einem Schuss, den der befreite Sklave Congo Hoango seinem guten Herrn in den Kopf jagt und endet mit der weißen Hirnmasse, die sich ein junger Schweizer aus dem Kopf schießt und die an die Wand der Behausung der schwarzen Babekan spritzt. Alles ist unversöhnlich bei Kleist.
KÜSSE, SCHÜSSE, DAS REIMT SICH!
In der Zeit des Aufstandes erfindet Kleist eine Liebesgeschichte, eine unglückselige natürlich, in der ein schwarzes Mädchen darum betet, weiß zu werden, um dem jungen Schweizer zu gefallen. Und der Schweizer träumt davon, das geliebte schwarze Mädchen, möge sich in seine verstorbene weiße Geliebte verwandeln. NICHTS geht. NEVERLAND! (wie die Traumfarm von Michael Jackson hieß).
Selbst die Liebe vermag NICHTS. Die Hochzeit ist der Tod. Und doch: im letzten Absatz der Erzählung bietet Kleist ein Trostpflaster – erfindet einen Herrn Strömli, der den toten Liebenden ein Grab-Denkmal in seinem Schweizer Garten errichtet. Keine heile Welt am Ende, aber eine heilende. HEAL THE WORLD!
Regie, Bühne: Michael Weber
Kostüme: Paula Kern
Videoprojektion und Film: Rebekka Waitz
Lichtdesign: Simon Möllendorf
Darsteller*innen: Hannah Bröder, Jakob Gail, Muawia Harb, Birgit Heuser.
Theater-Premiere ist am 28. Januar 2022, 20 Uhr. Weitere 20-Uhr-Vorstellungen am 29. Januar sowie am 01., 04., 05., 11., 12., 18., 19., 25., 26. Februrar und am 02., 04., 05. März. Unsere 18-Uhr-Vorstellungen finden statt am 30. Januar sowie am 01., 06., 13. und 20. Februar.
Theater Willy Praml in der Naxoshalle
Waldschmidtstraße 19
60316 Frankfurt
Tel.: (069) 43 05 47 33
Karten: (069) 43 05 47 34
Alle Infos und Reservierung unter www.theaterwillypraml.de