HEIMATLOS. LEBEN UND WERK DER LYRIKERIN EMMA KANN
Vortrag und lyrische Rezitationen mit Ruth Frenk: Die Lied- und Konzertsängerin Ruth Frenk erzählt aus dem Leben ihrer Tante Emma Kann und trägt ausgewählte Gedichte vor. Mit Video-Kompositionen von Bette Bayer.
1933 verließ die Lyrikerin Emma Kann (1914 – 2009) ihre Heimatstadt Frankfurt am Main. Über England, Belgien, Frankreich und Kuba emigrierte sie schließlich 1945 in die USA. New York wurde zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt. Sie beschäftigte sich intensiv mit amerikanischer und englischer Dichtung und war Mitglied der Poetry Society of America. Ab etwa 1950 schrieb sie ihre Gedichte in englischer Sprache. 1981 kehrte sie nach Deutschland zurück, was für sie auch eine "Heimkehr zur deutschen Sprache" bedeutete.
Ruth Frenk studierte an den Universitäten Amsterdam und Genf. Anschließend ging sie nach New York und schloss dort ein Gesangstudium an der Manhattan School of Music ab. Nach einigen Jahren als Konzertsängerin (Mezzosopran) kehrte sie nach Europa zurück und lebt seit 1974 in Konstanz.
Ruth Frenk gab u. a. Konzerte in Deutschland, der Schweiz, Italien und den Niederlanden, dabei spezialisierte sie sich auf Lieder des jüdischen Volkes und die Vokalmusik aus Theresienstadt. Ruth Frenk ist international als Gesangspädagogin tätig. Sie war Mitglied im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Gesangspädagogen (2006 – 2013) und ist seit 1992 Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bodensee-Region. Im Dezember 2023 erhielt Ruth Frenk für ihr ehrenamtliches Engagement in Kultur und Politik das Bundesverdienstkreuz.
Die Künstlerin Bette Bayer studierte Kunst und Geschichte in Essen. Für ihre Foto- und Filmkompositionen bearbeitet, verfremdet und kombiniert sie Fotografien digital und erreicht dadurch eine Verdichtung und Intensivierung.
Information und Kontakt
Veranstaltungsort: Vortragssaal, Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main
Kosten: Eintritt frei.
Dauer: 90 Minuten
Anmeldung erbeten auf der Website der Deutschen Nationalbibliothek
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