In einer Grußbotschaft an die orthodoxen Gemeinden im Rahmen des gemeinsamen Vorhabens der Stadt Frankfurt und des Rates der Religionen zur Würdigung der religiösen Feiertage wertschätzt Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Dr. Nargess Ekandari-Grünberg das Oster-Fest sowie die Rolle der orthodoxen Gemeinden für das Gemeinwesen in der Stadtgesellschaft.
"Orthodoxe und altorientalische Christen auf der ganzen Welt und in Frankfurt feiern am kommenden Sonntag das Osterfest; in diesem Jahr eine Woche nach der römisch-katholischen Kirche und den reformierten Kirchen. Die verschiedenen Termine gehen auf unterschiedliche Berechnungen zurück. Die sogenannten Ostkirchen bestimmen den Ostertermin nach dem älteren Julianischen Kalender, reformierte Kirchen und die römisch-katholische Kirche hingegen nach dem gregorianischen Kalender.
Frankfurt ist eine internationale Metropole. Das heißt auch, unsere Stadt ist von einer eindrucksvollen religiösen Vielfalt gekennzeichnet. Ein großer Teil gehört zur christlichen Religionsfamilie, darunter viele christlich-orthodoxe und altorientalisch-orthodoxe Gemeinden. Sie alle sind für viele Menschen in unserer Stadt Orte von Spiritualität, Leben sowie auch Orte des Ankommens, für jene – die neu zu uns nach Frankfurt kommen.
Engagement in einer herausfordernden Zeit
In diesen Tagen denkt die Stadt Frankfurt am Main in besonderer Weise an Sie. Sie begehen Ihr bedeutendstes religiöses Fest – das Osterfest. Wir wünschen Ihnen schöne und gesegnete Ostertage in dieser besonders herausfordernden Zeit. Der Krieg in der Ukraine beschäftigt uns alle und ich weiß – einige orthodoxe Gemeinden in ganz besonderer Weise.
Umso beindruckender finde ich, wie Sie sich hier in den letzten Wochen engagieren – mit großem persönlichen Einsatz und weit über nationale Zusammenhänge hinaus. Und dieses Engagement sehen wir nicht nur im Zusammenhang mit den Auswirkzungen des Krieges jetzt, sondern mittlerweile über Jahre hinweg auch bei anderen Konflikten in der Welt, beispielsweise im eritreisch-äthiopischen Konflikt oder im Zusammenhang mit dem Krieg in Syrien.
Und genau das ist es, was mich immer wieder beeindruckt – das soziale Engagement in den Gemeinden, das Menschen auffängt, ihnen Halt gibt und ganz konkret hilft – Menschen, die schon immer in Frankfurt leben und vor allem auch jene, die neu in unsere Stadt kommen. Und ich sage das auch deshalb, weil die sogenannten kleineren Religionen eben nicht oder über vergleichsweise wenig hauptamtliche Strukturen verfügen und dadurch vieles im Ehrenamt und in der Freizeit geschieht und geschehen muss: Auch dafür gilt Ihnen meine Bewunderung und mein außerordentlicher Dank!
Verbundenheit trotz Distanz
Mittlerweile blicken wir auf zwei Jahre Pandemie zurück. Auch hinter Ihnen und Ihren Gemeinden liegen zwei herausfordernde Jahre. Religiöse Zusammenkünfte, Veranstaltungen und gewohnte Rituale konnten nicht oder zumindest nicht wie gewohnt stattfinden. Doch Sie haben sich davon nicht unterkriegen lassen, auch wenn es schwer war und nach wie vor ist. Sie haben darauf reagiert.
Sie haben Ihr Bestes getan – so haben Sie einige Ihrer Angebote umgestellt, von analog auf digital und vor allem haben Sie eins getan: Sie haben Kontakt gehalten und waren für die Menschen da – sowohl spirituell und als auch für die großen und kleinen Herausforderungen im Leben.
Und mit Blick auf die großen Herausforderungen durch Krieg und Pandemie können wir zurecht sagen: Wir sind eine starke und solidarische Gemeinschaft in Frankfurt und Sie tragen dazu bei. Sie sind ein Teil davon. Ihrem Engagement gebührt Respekt. Ich sende Ihnen meine herzlichen Grüße und danke Ihnen für alles, was Sie in unserer Stadt leisten – gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit."
Hier finden Sie mehr Hintergrund-Infos zum Orthodoxen Osterfest.
Sie interessieren sich für weitere Feier- und Gedenktage, die auch in Frankfurt begangen werden? Klicken Sie sich durch den Online-Kalender "Vielfalt bewegt Frankfurt" des AmkA