Der Luisenplatz im Nordend stand für zwei Tage ganz im Zeichen der Demokratie-Tournee, die an der Paulskirche ihren Auftakt hatte. Gemeinsam mit Ortsvorsteherin Karin Guder hatte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg das zweitägige Programm vor 100 Gästen eröffnet: „Der Pavillon der Demokratie ist ein Ort für alle. Es ist ein Ort der Begegnung, ein Ort der Debattenkultur. Ein Ort, an dem Menschen ihre stadtteilspezifischen Themen, Wünsche für die Demokratie miteinbringen können“, sagte Eskandari-Grünberg. „Ich bin überwältigt, wie viele Leute sich noch in den vergangenen Tagen gemeldet haben, die mitmachen möchten. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den Pavillon durch die Stadtteile wandern zu lassen, damit alle Frankfurter*innen die Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen und unsere Demokratie aktiv mitzugestalten.“
Karin Guder ergänzte: „Der Pavillon der Demokratie setzt einen Impuls, um das demokratische Bewusstsein zu stärken. Es geht nicht darum, neue Strukturen zu schaffen, sondern die vorhandenen zu stärken.“
Mehr als 80 Kooperationspartner:innen beteiligen sich an der Demokratie-Tour. Auf dem Luisenplatz trug der Sänger Ale Reza Saeedi zu Beginn einen eigens komponierten „Demokratie-Song" vor. Anschließend diskutierten unter anderem Schüler:innen von zwei Schulen – IGS Nordend und Wilhelm-Merton-Schule –, mit den „Omas gegen rechts“ und dem Jugendverband „Young Voice“ über die Frage, wie Demokratie für alle machbar ist und was gegen Rassismus getan werden kann. Weiter ging es um die Situation für Menschen mit Behinderungen, insbesondere im Sport. Neu-Frankfurter:innen aus nichtdemokratischen Ländern erzählten, welche Eindrücke sie vom Leben in der Demokratie haben. Am Freitag waren die Merianschule oder der Verein „Grow together“ Teil des Pavillons, Vereine wie Infrau, Berami und DiKOM kamen in Talkrunden zusammen.
Darüber hinaus beantworteten einige Hundert Menschen Fragen wie "Was ist Demokratie für Dich?" oder "Was wünscht Du Dir für Deinen Stadtteil?" - die Antworten werden nun von der Stabsstelle Antidiskriminierung ausgewertet und evaluiert, die Storytelling-Filme bearbeitet, um schließlich auf dieser Seite nach und nach präsentiert zu werden.
Nächste Station des Pavillons der Demokratie ist am 19./20. September der Arthur-Stern-Platz in Rödelheim. Danach geht es am 9./10. Oktober auf dem Carlo-Schmid-Platz vor dem Bockenheimer Depot weiter. Das Finale für 2024 ist schließlich am 31. Oktober/1. November auf dem Ettinghausenplatz in Höchst. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.