Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main begeht in diesem Jahr das 75-jährige Jubiläum ihrer Wiederbegründung. Nach der Schoa stellten sich Jüdinnen und Juden die Frage, ob sie von Neuem in Frankfurt beginnen konnten. Dem Großteil der Zurückgekehrten und heimatlos gemachten Überlebenden war eine Zukunft in Deutschland nur schwer vorstellbar.
Viele emigrierten, einige jedoch blieben und formten eine neue Gemeinde. Sie bauten Institutionen wie Kindergärten, Altenheime, Synagogen und Schulen wieder auf. Ihre Geschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt den Weg einer zunehmend selbstbewussten Gemeinschaft, die sich in der Stadtgesellschaft positioniert.
Das Dach der Einheitsgemeinde vereint die Vielfalt des gegenwärtigen Judentums und möchte einen gemeinsamen Ort für die plurale, jüdische Gemeinschaft schaffen. Ihre Geschichte des Handelns und Veränderns erzählt die Ausstellung in zwölf Kapiteln. Sie zeigt Frankfurter Geschichte(n) des Aufbauens, Aufbegehrens und Auflebens.
Teil der Ausstellung ist außerdem das filmische Zeitzeugeninterview-Projekt "Im Werden", das anlässlich dieses Projekts realisiert wurde und eine Auswahl an Gemeindestimmen von Jung bis Alt vereint.
2023 ist die Ausstellung vom 20. bis 23. Dezember, 10 bis 18 Uhr im Foyer des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums, Savignystraße 66, 60325 Frankfurt am Main zu sehen.
2024 ist sie vom 15. Januar bis 26. Mai immer montags bis donnerstags sowie sonntags von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Freitags und samstags ist die Ausstellung aufgrund des Schabbat geschlossen.
Der Eintritt ist kostenfrei.
Alle Infos zur Ausstellung unter www.75jahre.jg-ffm.de